Besondere Einsätze der Lauterbacher Löschzüge
Ab Oktober hatte die Feuerwehr mit der Errichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge in der Großsporthalle Lauterbach ihren längsten Einsatz. Im Juli mussten die Lauterbacher nachbarschaftliche Löschhilfe bei einem Großbrand des Hosenfelder Sägewerks leisten. In Lauterbach brannte im Februar das Clubhaus des Tennisclubs. Im Juni brannte in Rimlos ein Zimmer. Einmal musste in Maar einem Bauarbeiter aus der Grube einer Silo-Baustelle geholfen werden. Anfang des Jahres wurde der Löschzug Süd laut Schütz von einem Brandstifter in Anspruch genommen. Manchmal, so Schütz, sei die Feuerwehr an ihre Grenzen gekommen und habe dennoch die Einsätze gut abgearbeitet.
Vorbeugung
Einsatz-Statistik
Die Löschzüge der Lauterbacher Feuerwehren rückten im vergangenen Jahr insgesamt zu 114 Einsätzen aus (2014: 170). Davon: 26 Brände (2014: 43), 33 Alarme durch Brandmeldeanlagen (19), 53 Hilfeleistungen (108), zwei Brandsicherheitsdienste (drei).
Wer unterstützt die Feuerwehren?
Die Einsatzabteilung besteht aus 215 männlichen und 14 weiblichen Mitgliedern. Löschzug Mitte: 54 Männer und vier Frauen. Löschzug Süd: 45 Männer und fünf Frauen. Löschzug West: 34 Männer und eine Frau. Löschzug Nord: 38 Männer und zwei Frauen. Löschzug Ost: 44 Männer und zwei Frauen. Sie leisteten laut Hans-Jürgen Schütz insgesamt mehr als 14 000 Stunden.
Baumaßnahmen für Wallenrod und Süd
Hans-Jürgen Schütz kündigte Baumaßnahmen für Wallenrod und den Standort Süd an. Im Laufe des Jahres wird sich die Feuerwehr auf den Digitalfunk umstellen. Es soll ein Abrollbehälter für Löschwasser mit 14 000 Litern in Betrieb genommen werden. Wegen der Abrollbehälter hatte es aus den Reihen der Feuerwehr Kritik gegeben. Hierzu sagte Schütz unter anderem: „Die Beschaffung der Abrollbehälter erfolgt nach dem Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehr. An diesem Plan haben alle Wehrführer mitgearbeitet.“
Übungs- und Ausbildungsstatistik
Mitglieder der Löschzüge besuchten 42 Lehrgänge und Seminare. Es gab 41 Einsatz- und fünf Katastrophenschutz-Übungen, elf Unterweisungen und Unterrichte, drei Übung mit Nachbarwehren, zwei Alarmübungen und sechs Objekt-Begehungen.
Jugendfeuerwehr
Insgesamt haben die Lauterbacher Jugendfeuerwehren 98 Mitglieder. Es gibt fünf Jugendfeuerwehren und fünf Bambini-Gruppen. Der Löschzug Süd hat eine neue Bambini-Gruppe gegründet, die West-Bambini-Gruppe ruht jedoch. In drei Löschzügen gab es 14 neue Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr. Stadt-Jugendfeuerwehrwart Jörg Blankenburg spricht von elf Übertritten in die Einsatzabteilung dank einer guten Jugendarbeit. Die Bambini-Feuerwehr Ost feierte ihr zehnjähriges Bestehen. Im Oktober richteten die Lauterbacher die Leistungsspange der hessischen Jugendfeuerwehren aus. Für 2016 ist vom 16. bis zum 20 Juli ein gemeinsames Zeltlager mit den Jugendorganisationen des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks geplant. Eine der Aufgaben des Stadtfeuerwehrverbandes ist es, die Jugendarbeit finanziell und ideell zu unterstützen.
Ehrungen
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Dienstjahre: Walter Wrona, Ralf Schermer. Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 Dienstjahre: Michael Bender, Timo Kirchner, Jürgen Korell, Christian Kraft, Gunther Schwan, Matthias Schwan, Steffen Löhnert. Anerkennungsprämie des Landes für 40 Jahre Dienstzeit: Edwin Gerbig. Anerkennungsprämie für 30 Jahre Dienstzeit: Jochen Eifert, Matthias Günther, Matthias Schnägelberger, Stefan Störkel, Hubert Faust, Martin Kreis, Michael Schalla, Karlheinz Falk. Anerkennungsprämie für 20 Jahre: Udo Wienold, Michael Semmler, Marco Roth, Andreas Wahl. Anerkennungsprämie für zehn Jahre: Andreas Kehl, Nina Hüter. Die Ehrungen nahmen Landrat Manfred Görig und Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller vor.
Bürgermeister Reiner-Hans Vollmöller und Landrat Manfred Görig (von links) mit den Geehrten der Lauterbacher Feuerwehrwehren.
Text: Lauterbacher Anzeiger
Foto: Günkel