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Lauterbach, 14.07.2019
Die Jugendfeuerwehr Lauterbach-Mitte arbeitete, wie alle 2 Jahre, einen spannenden und erlebnisreichen 24 Stunden Dienst für die Teilnehmer des herbeigesehnten Tages aus. Unter der Federführung vom stellvertretendem Jugendfeuerwehrwart Felix Schütz wurden unterschiedlichste, der Realität entsprechende, Übungsszenarien ausgearbeitet. Der Dienst begann am Samstag, den 29.06.2019 um 16.00 Uhr und endete am Sonntag, den 30.06.2019 um 16.15 Uhr, wo die Jugendlichen in die Sommerferien entlassen wurden.
Ausgestattet mit funktionsfähigen Meldeempfängern wurde der Tag in der Feuerwache gestaltet mit dem Herrichten des Schlafraumes, dem Zubereiten des Abendessens und dem Vorbereiten des Dienstsportes, bevor dann gegen 18.30 Uhr das erste Mal der Meldeempfänger auslöste, mit der Einsatzinformation „ Teich droht zu kippen“, sprich einem Sauerstoffmangel des Wassers aufgrund der großen Hitze. Dort angekommen wurde eine Pumpe in Stellung gebracht um das Wasser aus einem Teich zu entnehmen und dem nächsten Teich wieder zuzuführen. Durch dieses Umwälzen des Wassers wird das Wasser wieder mit Sauerstoff angereichert und der Fischbestand ist nicht mehr in Gefahr. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir zurück in die Wache und das Abendessen wartete auf dem Grill auf uns.
 
Nach dem Essen und bei angenehmeren Temperaturen spielten wir auf dem Feuerwehrhof Federball, bevor es gegen 23.00 Uhr erneut zu einem Einsatzauftrag kam. Diesmal wurde eine Person nach Werkstattarbeiten unter seinem Fahrzeug eingeklemmt, als das Fahrzeug bei Schweißarbeiten wegrollte und die Person unter sich einklemmte. Mit dem hydraulischem Spreizgerät wurde der Fahrer aus seiner misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Dabei galt es während des Hubvorgangs zu beachten, dass das Fahrzeug gegen erneutes absacken zu sichern und mit Kreuzstapeln zu unterbauen ist. Auch dies wurde von den Teilnehmern professionell gemeistert, so dass danach die wohlverdiente Bettruhe angetreten werden konnte. Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück gegen 7.20 Uhr wurden wir zu einer Leckage im Industriegebiet gerufen, wie ein abgestellter Anhänger eine unbekannte Flüssigkeit verlor. Nach Absperrmassnahmen und dem Verschließen der Kanaldeckel wurde unter Atemschutz (angedeutet) die Flüssigkeit näher in Augenschein genommen und glückerlicherweise Entwarnung gegeben werden, da es sich bei der Flüssigkeit um normales Wasser gehandelt hatte. Aber diese Tätigkeiten bei den sehr heißen Temperaturen zu erledigen, war schon eine Leistung, die nicht jeder Außenstehende erbringen kann oder will!
 
Danach wurde das, ersehnte Frühstück eingenommen und der Schlafsaal zurückgebaut. Die Küchenarbeiten waren im vollen Gange, als ein neuer Einsatz anstand. Diesmal war eine Person in einen Bach abgestürzt und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr in Sicherheit bringen. Hier entschied man sich mittels Hubrettungsfahrzeug und dem Rollgliss die verunfallte Person aus dem Gefahrenbereich zu retten. Dazu wurde der Korb des Hubrettungsfahrzeuges über den Verletzten gefahren, einen Anschlagpunkt installiert, das Rollgliss an diesem Anschlagpunkt fixiert und heruntergelassen. Nachdem der Patient eingebunden war, wurde er mit vereinter Muskelkraft aus der misslichen Lagen gezogen und an Land gebracht. Zu guter Letzt stand noch eine gemeinsame Übung der Stadtjugendfeuerwehr Lauterbach auf dem Programm, welche anlässlich der 725 Jahrfeier in Wallenrod stattfand. Auch hier wurde ein klassischer Löschangriff in gewohnter professioneller Art dargeboten, welches von den anwesenden Zuschauern mit viel Applaus gewürdigt wurde. So hatten wir es gegen 16.15 Uhr mit unserem 24 Stunden Dienst fast pünktlich geschafft und verabschiedeten alle Jugendlichen in die wohlverdienten Sommerferien. Dank galt allen Unterstützern, wie Nina Hüter, Philip Boß, Lukas Michelis, Alexander Jäger, Hans-Jürgen Schütz und Tony Michelis.
 
 
Text: Freiwillige Feuerwehr Lauterbach (J. Blankenburg)
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Lauterbach (J. Blankenburg)